Bericht zum
23.igsten Heimattreffen
der Wallsteiner
Der
erste Samstag im
September 2005 führte
wieder zum 23igsten
Heimattreffen der
Wallsteiner nach Straß,
Landkreis Neu-Ulm.
Bei
herrlichem Sonnenschein
konnten sich die
angereisten Landsleute
freudig begrüßen und
das Treffen in der
Pfarrkirche St. Johann
Baptist zu Straß mit
einem gemeinsamen
Gottesdienst beginnen.
Die reichhaltige
Rokoko-Ausstattung der
Kirche mit Fresken von
1147/48 gab dem
Gottesdienst einen würdigen
Rahmen.
Am
Gedenkstein der
Wallsteiner auf dem
Friedhof verwies Herr
Freitag auf den Beginn
des Unheils für die
Sudetendeutschen im
Jahre 1945, das sich in
diesem Jahr zum
sechzigsten male jährt.
Es bestand
Hoffnung, dass mit dem
durch die Nazis ausgelösten
schrecklichen Krieg der
Blutzoll, unter dem auch
die Deutschen aus Böhmen,
Mähren und
Sudetenschlesien zu
leiden hatten - von
knapp 500 Bewohnern
haben 41 Männer aus
Wallstein im Krieg ihr
Leben gelassen - nun
sein Ende findet und die
vom Krieg heimkehrenden
Ehemänner und Söhne
wieder in die Arme
geschlossen werden
konnten. Doch es kam völlig
anders. Plündernd,
Raubend, Mordend
marschierten als erstes
die Russen durch die Dörfer
des Altvaters und
versetzten die Menschen
in Angst und Schrecken.
Auf Frauen und Mädchen
wurde Jagd gemacht. Was
die Russen nicht
mitnahmen erledigten die
Tschechen mit
menschenverachtender
Perfektion. Alles was
nicht niet- und
nagelfest war zählte zu
ihrer Beute. Menschen
und hier besonders
Kinder wurden geprügelt
bis sie auch das letzte
Versteck preisgaben. Sie
nannten das
„Wirtschaftskontrolle“.
Mit
wilden Vertreibungen,
willkürlichen
Verhaftungen,
menschlichen
Grausamkeiten tobte sich
der Mopp im Sudetenland
aus. Systematisch begann
die tschechische
Obrigkeit die Deutschen
aus ihren Häusern und
Wohnungen zu verjagen
und sie in Arbeits- und
Konzentrationslager
einzusperren oder
bereits nach Deutschland
abzutransportieren.
Die
ausgerufenen
Benesch-Dekrete machten
die Deutschen rechtlos.
Selbst willkürliche Tötung
oder Raub und
Vergewaltigung wurden
mit diesen
verbrecherischen Verfügungen,
die heute noch in der
tschechischen
Gesetzgebung Gültigkeit
haben, gedeckt.
Erlebnisberichte aus
Wallstein können unter www.wallstein-sudetenland.de/schicksale.htm
nachgelesen werden.
Abschließend
wurden die Namen aller
41 gefallenen
Wallsteiner vorgelesen
und ihrer in einem Gebet
gedacht.
Bis
nach dem Mittagessen
hatten sich dann ca. 90
Besucher eingefunden.
Darunter auch Landsleute
aus Hennersdorf,
Heinzendorf, Kuttelberg
und Jägerndorf.
Besonders erfreut waren
wir über das Kommen von
Herrn Franz Schwarzer
aus Niederpaulowitz
zusammen mit seiner
Gattin Erika. Er hat
viel über seine
sudetendeutsche Heimat
in über 40 Reisen
zusammengetragen,
archiviert und
dokumentiert. Auf vielen
Computer-CDs ist seine
Arbeit, die ein überaus
wertvolles Zeitdokument
darstellt, festgehalten.
Dafür sei ihm außerordentlich
gedankt. Hätten wir nur
mehr solch engagierte,
heimatliebende
Landsleute!
Die
Pfarrchronik von
Wallstein von 1929 bis
1949 wurde
zwischenzeitlich von
Brunhilde Schultes und
Helmut Schindler „übersetzt“
und von Herrn Freitag im
Entwurf den Besuchern
vorgelegt. In den nächsten
Monaten erfolgt die
Herausgabe. Es haben
sich schon Interessenten
gemeldet.
Auch Bilder von
der Heimatfahrt 2005
konnten die Besucher
genießen. Für die
Heimatfahrt 2006 (24.
– 28. Mai -Christi
Himmelfahrt-) wurden
bereits von Herrn Robert
Titze (07346/2685)
Anmeldungen
entgegengenommen. Es
sind noch Plätze frei.
Zur Mitfahrt sind auch
die Orte Jägerndorf,
Olbersdorf, Kohlbachtal,
Goldoppatal und Ossatal
ev. auch das
Hotzenplotzer Ländchen
angesprochen.
Mit
einer Tombola und dem
Kuchenverkauf konnte die
Vereinskasse wieder gefüllt
werden.
Allen
Spendern, Kuchenbäckerinnen
und –bäckern sei
herzlich gedankt.
Besonderer Dank gilt den
Frauen Berta Müller und
Brunhilde Schultes und
Ihren Helferinnen, die
die Organisation des
Treffens wieder bestens
durchführten.
Wir
hoffen alle auf ein
Wiedersehen am 2.
September 2006 und würden
uns besonders freuen,
wenn auch die jüngere
Generation sich zu ihren
Wurzeln bekennen würde
und zum Treffen kämen.
Dies wird wohl ein
frommer Wunsch bleiben.
Wenn
Sie Fragen haben oder
Vorschläge machen
wollen, wenden Sie sich
an:
Brunhilde Schultes, Breitengasse 26, 89269 Vöhringen, Tel. 07306/ 45
32 oder
Berta Müller, Trollingerweg 5, 89250 Senden; Tel. 07307/ 3 18
69
Wenn
Sie den Internetauftritt
der Wallsteiner
finanziell unterstützen
wollen, können Sie Ihre
Spende an die
Sparkasse
Neu-Ulm/lllertissen, BLZ 730 500 00,
Kto. 440 016 038
IBAN: DE78 7305 0000 0440 0160 38, SWIFT-BIC BYLADEMINUL
richten.
überweisen.